1951 - 1982
Erst im Herbst 1951 finden sich wieder einige Spielleute zusammen. Der erste Auftritt ist anlässlich der Silberhochzeit von TSV-Vereinswirt Karl und Margarete Klink am 9. Dezember 1951. Während eines Turnabends am 16. März 1952 im Hessischen Hof treten diese Musiker wiederum auf um neue Musiker zu werben; bis Ende des Jahres werden dann von ca. 20 Spielleuten regelmäßig Übungsstunden besucht. Als Stabführer fungiert abermals der fast siebzigjährige Georg Engel.
Mit einem großen Fest begeht der TSV-Spielmannszug am 19. und 20. Mai 1956 sein 50-jähriges Jubiläum, wobei sonntags ein Umzug durch die Ortsstraßen stattfand.
In einer eigens einberufenen Versammlung am 7. März 1959 wurde beschlossen, dass sich die Spielmannszüge des TSV und der Feuerwehr zusammenschließen. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr war im Herbst 1952 gegründet worden. Beide Spielmannszüge wären einzeln nicht mehr spielfähig gewesen.
Bei der ersten gemeinsamen „Spielstunde“ am 16. März 1959 wurde Georg Engel V. zum Ehrenstabführer ernannt, an seine Stelle trat der erst zwanzigjährige Heinrich Lobscheid, der 1953 als Schüler begonnen hat und nun einen Spielmannszug mit 31 Musikern übernahm. Trotz dieser Fusion lässt das Interesse am Spielmannswesen in den folgenden Jahren weiter nach. Allerdings ergibt sich eine Freundschaft mit dem Spielmannszug des TV Groß-Gerau. Man hilft sich gegenseitig bei den Auftritten aus und die Worfelder Musiker fahren erstmals zu den Europatagen nach Tielt und Bruneck. 1963 beim 22. Deutschen Turnfest in Essen nahm Georg Klink als einziger aktiver Teilnehmer aus Worfelden teil.
1965 bestand der Spielmannszug aus 25 Musikern. Einer davon war Richard Lutz, der einen großen Anteil an der Entwicklung des Musikwesens in Worfelden haben wird.
Im Jahr 1969 lag dem Spielmannszug eine Anfrage der Mainzer Freischützen Garde vor, am Rosenmontagsumzug in Mainz mitzuwirken. Das Angebot wurde angenommen, und ist eine bedeutende Entscheidung für die weitere Entwicklung des Spielmannszuges.
1970 beteiligt sich der Spielmannszug mit 19 Musikern bei den Umzügen der Mainzer Freischützen Garde. Ab dem Jahr 1972 melden sich immer mehr Jugendliche im Spielmannszug an; unter anderem Hary Best, Frank Rothenburger und Karl-Heinz Hoffmann.
Fastnachtskampagne 1971 - Der Spielmannszug als Mainzer Freischützengarde
Heinrich Lobscheid, Heinz Köth, Richard Best und Richard Lutz übernehmen die Ausbildung der Musiker. Seit 1973 wirken die ersten weiblichen Musiker im Spielmannszug mit.
Anlässlich der 750-Jahr-Feier der noch selbstständigen Gemeinde Worfelden stellt sich der Spielmannszug mit über 40 Musikern in neuen Uniformen dem Publikum vor. 1976 wird Karl-Heinz Hoffmann während eines Wettstreits anlässlich der Europatage in Groß-Gerau als bester Stabführer eines Jugendspielmannszuges ausgezeichnet. 1977 wird erstmals ein Abteilungsvorstand gegründet. Georg Klink übernimmt die Abteilung, Heinrich Lobscheid die musikalische Gesamtleitung. Auch in der musikalischen Besetzung ändert sich einiges. Um der traditionellen Spielmannsmusik einen neuen Klang zu geben, werden Alt- und Tenorflöten angeschafft.
Am 23. September 1978 trifft die Abteilung ein schwerer Schlag. Im Alter von nur 39 Jahren stirbt nach kurzer schwerer Krankheit der Stabführer Heinrich Lobscheid. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Karl-Heinz Hoffmann das Amt des Stabführers.
1979 erschien zum ersten Mal das abteilungsinterne Mitteilungsblatt „Die Dick Drummel“, herausgegeben unter der verantwortlichen Redaktion von Harald Lutz. Im Dezember fand gemeinsam mit dem Gesangverein Frohsinn erstmals ein Konzert im Bürgerhaus statt. Im darauf folgenden Jahr erhielten Richard Lutz und Karl-Heinz Hoffmann, nach vielen erfolgreichen Lehrgängen an der Bundesmusikschule in Altgandersheim die Übungsleiterlizenz I.
Zwei Jahre später nach weiteren Lehrgängen besteht Karl-Heinz Hoffmann die Dirigentenprüfung und erhält die Übungsleiterlizenz II.
Promenadenkonzert im Herrngarten Darmstadt, 1980
Im Jahr 1981 konnte man mit 61 Musikern das 75-jährige Jubiläum feiern. Zusammen mit der Abt. Handball und Frauenturnen, die ihr 60-jähriges Jubiläum feierten, fand ein großes Fest statt. Musiker, die nicht mehr aktiv im Spielmannszug musizierten, fanden sich zu einem Seniorenspielmannszug zusammen, der an diesem Fest seinen ersten Auftritt unter der Stabführung von Heinrich Köth hatte.
Um dem gesellschaftlichen Leben in Worfelden einen weiteren Höhepunkt zu geben, veranstaltete die Abteilung zum ersten Mal ihr „Hausgroawefestiwell“ auf dem Gelände von Abteilungsleiter Georg Klink. Bis heute entwickelte sich das „Hausgroawefest“ zu einem über die Ortsgrenzen bekannten und beliebten Ereignis am Vatertag. Das Jubiläumskonzert fand in einem vollbesetzten Bürgerhaus in der Weihnachtszeit statt.
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